Türkei Geschichte

Geschichte


Die Türkei ist ein Staat in Vorderasien und Südosteuropa, begrenzt vom Schwarzen Meer im Norden und im Westen vom Mittelmeer. Bis zum Ende des 1. Weltkrieges gab es das osmanische Reich. Durch den Frieden von Sévres (1920) gingen die Inseln des Ägaischen Meeres, Armenien, Syrien, Mesopotamien, Palästina, Arabien und Thrakien bis zur Tschataldscha-Linie verloren. Smyrna musste an Griechenland abgetreten werden. Gegen diesen Vertrag erhoben sich die national gesinnten Türken unter Kemal Pascha. 1921/22 wurden die Griechen aus Kleinasien vertrieben. Im Frieden von Lausanne (1923) erhielt die Türkei ihren heutigen Besitzstand. 1922 wurde das Sultanat, 1924 das Kalifat abgeschafft. Unter Kemal Pascha als Präsident der Republik (1923 - 1938) wurde die Europäisierung des Landes eingeleitet, 1934 wurde der Balkanpakt mit Griechenland, Rumänien und Jugoslawien abgeschlossen. 


Nach der Zusammenarbeit mit der UdSSR und dem Pakt von Sadabad zwischen der Türkei, Persien, Irak und Afghanistan im Jahre 1937 wurde 1939 ein Beistandspakt mit Großbritannien und Frankreich abgeschlossen. Während des 2. Weltkrieges verhielt sich die Türkei neutral. Am 23.2.1945 erfolgte die Kriegserklärung an das deutsche Reich. 1946 lehnte die Türkei die Forderung der UdSSR nach Dardanellenstützpunkten ab. Umfangreiche Wirtschafts- und Militärhilfe seitens der USA. Die Unzufriedenheit mit der Regierung von A. Menderes (1950 - 1960), dessen Abkehr vom wirtschaftlichen Etatismus eine steigende Inflation nicht verhindern konnte, führte 1960 zum Militärputsch unter General C. Gürsel. Ab 1955 kam es wegen der Zypernfrage wiederholt zu schweren Spannungen mit Griechenland, 1974 besetzte das türkische Militär die Nordhälfte Zyperns. 1975 wurde der international nicht anerkannte türkische Förderationsstaat Zypern gegründet. 

Während der 70er Jahre verschärften sich die Auseinandersetzungen links- und rechtsextremistischer Gruppierungen. 1980 putschte abermals das Militär und löste das Parlament auf. Es kam dadurch zu schweren Menschenrechtsverletzungen. General Evren wurde Staatspräsident. Bei den Parlamentwahlen 1983 siegte die Mutterlandspartei unter Turgut Özal, der Ende 1989 zum Staatpräsidenten gewählt wurde. 1991 wurde S. Demirel zum 7. mal Ministerpräsident. Nach dem Tod Özals im Jahre 1993 übernahm er das Amt des Staatspräsidenten.