Türkei Akdamar

Akdamar


Akdamar ist eine Insel und liegt im Osten der Türkei. Es ist die zweitgrößte Insel überhaupt und sie liegt im Vansee. Ihren Namen hat sie einer Sage über eine armenische Königstochter, die Tamar hieß, zu verdanken. Die Insel gehörte nicht immer zur Türkei, zuvor war sie in armenischer Hand. Früher wurde die Insel noch bewohnt, doch zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es keine Bewohner. Die Lage ist etwa 45km südwestlich der Stadt Van und zu erreichen ist Akdamar logischerweise nur mit Hilfe eines Bootes oder auch einer Fähre. Verwendung findet Akdamar als Ausflugsziel sowohl für Einheimische als auch für Touristen und sie wird außerdem sehr gerne zum Schwimmen besucht, vorrangig aber von der einheimischen Bevölkerung. 


Berühmt wurde die Insel aber vor allem wegen ihrer Haupt – Sehenswürdigkeit, der armenischen Kirche. Hier sieht man wieder deutlich die Vergangenheit, dass die Insel nicht immer den Türken gehörte. Die Kirche wird auch „Kirche zum Heiligen Kreuz“ genannt. Es war einmal eine ganze Stadt zu den anfangs um 900 hier entstanden von der aber lediglich noch die Kirche übrig ist. Außen an der Kirche sieht man schöne Relief Verzierungen und kann bei genauerem hinsehen einige biblische Geschichten erkennen, wie zum Beispiel von „Adam und Eva“ oder auch von „David gegen Goliath“. In der damaligen Zeit war solch eine Verzierung einzigartig für das Christentum. Wenn man in die Kirche hinein geht bekommt man einige noch sehr gut erhaltene Fresken zu Gesicht. 

Die jüngste Vergangenheit der Insel Akdamar ist leider weniger ruhmreich und man hörte, dass hier türkische Soldaten Schießübungen abgehalten hatten und dabei Christenbilder an der Fassade als Zielscheibe benutzten. Zudem haben Schatzsucher die Anlagen teils durch Verwüstungen zerstört, als sie auf der Suche nach Wertgegenständen waren. Aber auch illegale Grabungen haben die historischen Stätten erschüttert. Erst im März diesen Jahres wurde auf Drängen der türkischen Regierung die Kirche wiedereröffnet, allerdings nicht als Kirche sondern als Denkmal.